4 Gebäude + 1 Laube = LaubenQuintett
Vier Gebäude fassen mit einer Laube einen gemeinsamen Außenraum – zusammen bilden sie das «Laubenquintett».
Die Ecken des Baufeldes werden von den Gebäuden besetzt, dazwischen öffnen sich 4 Vorplätze zum öffentlichen Raum. Diese Vorplätze sind die «Entrées» für die Bewohner:innen und Orte des Austauschs.
Die Laube ist Generator der gemeinsamen Infrastrukturen im Außen- und Innenraum. Jedes Gebäude schließt im 1.OG über eine flexibel nutzbare Waschküche an die Laube. Hier erreicht man die hauseigenen Laubenzimmer, welche Nutzungen wie Hochbeeten, Sonnenlauben, Außenessplätzen, etc. Platz bieten. Von der Laube umfasst ist der innere Garten, einem intensiv durchgrünten und mit Bestandsbäumen durchsetzten kontemplativen Raum.
Die Nicht-Wohnnutzungen im Erdgeschoss sind entlang des Yella-Hertzka-Parks und entlang der grünen Saite konzentriert. So sind attraktive Nutzungen z.B. im Gesundheits- und Weiterbildungsbereich, oder im betreuten Co-Working- und Repair-Re-Use Bereich möglich.
Vielfältige und flexible Wohnnutzung
Aus der städtebaulichen Konstellation von vier Gebäuden und der architektonisch-konstruktiven Umsetzung in einer nutzungsflexiblen Struktur ergeben sich vielfältige Wohnungen.
Alle Wohnungen sind mehrseitig orientiert, die Zimmer sind nutzungsflexibel möblierbar, die Zimmereinteilungen kann an ändernde Bedürfnisse angepasst werden. Alle Wohnungen verfügen über einen grosszügigen privaten Aussenraum, welcher die Wohnungen innenräumlich gliedert, ist optimal benutzbar und windgeschützt.
Nachhaltig und haptisch materialisieren
Die Fassaden bilden mit ihrer verbindenden Materialität und Farbigkeit den Hintergrund für das Leben im Quartier. Die Gestaltung der Fassaden baut auf einer vertikalen Gliederung in «Sockel», «Regelgeschoß» und «Attika» auf welche je nach ihrer Lage im Stadtgefüge differenziert ausgebildet werden. Gegenüber dem Yella-Hertzka-Parks sind die Erdgeschosse als mineralische Sockel in Beton ausgebildet, welche in ihrer plastischen Gestaltung als Tiefenrelief das Gestaltungskonzept der angrenzenden Baufelder weiterführen. Die Obergeschosse sind als hinterlüftete Metall-Fassaden ausgebildet. Die Differenzierung der Flächen-Profile – von grob zu fein – sorgt für ein vertikale Gliederung und ein je nach Tageszeit differenziertes Licht- und Schattenspiel auf den hellen Fassaden.
Die Bauten unterscheiden sich insbesondere in der Bearbeitung der Öffnungen: zwei Bauten mit «Lochfenstern» stehen im Dialog mit 2 Bauten mit «vertikalen Bandfenstern». So entstehen innerhalb eines gemeinsamen Themas unterschiedliche Identitäten.
Die Trag- und Installationsstrukturen sind einfach und durchgängig. Die Gebäude können als einfache Stützenbauten mit nicht tragendem Ausbau und Leichtbaufassaden konstruiert werden.
Projekt: p152-Wohnbebauung Seecarrée Aspern, geladener Wettbewerb, 1.Platz
Bauherr: ÖVW Bauträger GmbH
Ort: 1220 Wien Aspern
Wettbewerb: 2023/24
Gebäudeart: Neubau mit massiver punktueller/linearer Tragstuktur
Grundstück: ca 5.600m2
Nutzfläche Wohnen: BGF ca. 13.800m2
Nutzfläche Gewerbe: BGF ca 1.200m2
Projektpartner: ERNST NIKLAUS FAUSCH PARTNER AG ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
rajek barosch Landschaftsarchitektur
Typologie: Wohnbau mit Gewerbeflächen