Wohnen am Klosterberg
Ziel eines ‚smarten‘ Quartiers von morgen ist ein offenes Angebot physi¬scher und kommunikativer Räume des Möglichen in der Vielfalt des moder¬nen Stadtlebens. Es geht um ein Lebensumfeld von guter sozialer Überschaubarkeit, wo die bedürfnisgerechte und anpassbare Wohnung als privater Rückzug und das gemein¬schaftliche Miteinander gleichermaßen im Mittelpunkt stehen.
Siedlungs- Städtebau- und Gestaltungskonzept
Das städtebauliche Konzept basiert auf einer der Hangkante folgenden linearen Bebauungsstruktur in gleichmäßigem Rhythmus von Punkt und Pause. Entlang einer verbindenden öffentlichen Achse erzeugen die Häuser ein ruhiges Spiel zwischen Bebauung und Landschaft. Sieben modulierte Volumen bespielen das Grundstück entlang der Achse und erzeugen so vielfältige Wohn- und Außenraumsituationen.
Die Verteilung der Baumassen reagiert auf die Umgebungsbebauung, so sind der großen Kubatur der bestehenden Wohnbauten die punktförmigen Volumen der Villen gegenübergestellt, die niedrigeren gestreckten Zeilen nehmen Bezug zur angrenzenden Nachbarschaft. Die Staffelung der Volumen in Höhe und Tiefe folgt dem Verlauf der Topografie.
Durch die stringente achsiale Ausrichtung der Bebauung entstehen gut belichtete Ost-West orientierte Wohnungen. Die Stellung der Villen schräg zum Hang erzeugt Raumkanten welche kommunikative Vorplätze – Vorgärten vor den Stadtvillen generieren. Die Hauszugänge erfolgen immer über die Vorplätze
Typologien
Das Punkthaus entspricht der Typologie der Vorstadtvilla, Bürgerhäuser der Umgebung, die Zeile entspricht der Typologie des Siedlungshauses mit der Körnung der landwirtschaftlichen Gebäudeform.
Aussenräume und Vernetzung
Die Freibereiche zwischen den Zeilen bilden die Kommunikationsbereiche und fördern hausübergreifende Nachbarschaften. Programmierte Funktionen sind hier beispielsweise Kinderspielplätze, Terrassengarten, Gemeinschaftsnutzgarten, und Liege- und Sonnenwiese.
Durch diese allgemeinen Freiräume läuft das verbindende fußläufige Wegenetz.
Bebauung und Nutzung
Die Wohnungen in den Stadtvillen sind um eine natürlich belichtetes Stiegenhaus mit vertikalen Luftraumen organisiert. Der sehr ökonomische Grundriss mit fünf Wohnungen bildet ein Geschoß. Die Zusammenschaltbarkeit der Wohnungen bietet eine maximale Flexibilität der Wohnungsgrößen und der Wohnungstypen.
Die Mietwohnungen sind als Siedlungshaus in Zeilenform organisiert. Hier sind ebenfalls fünf Wohnungen um ein zentrales Stiegenhaus organisiert. Die Mehrzahl der Wohnungen sind über Eck angeordnet und verfügen dadurch über zweiseitige Belichtung und Ausblicke, es gibt keine Nordwohnungen.
Projekt: P-116, Architektur und Planerauswahlverfahren mit 6 geladenen Teilnehmer 1.Platz
Auslober: alpenland, gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft mbH, 3100 St.Pölten
Ort: 3040 Neulengbach
Wettbewerb 2018
Projektpartner: rajek barosch Landschaftsarchitekten Wien
Grundstück:
Gesamtnutzfläche BGF:
Nutzungen: 7 Wohnhäuser mit Tiefgarage
Status: in Ausführung
Baubeginn: Aug 2021
Gleichenfeier: Aug 2022
Fertigstellung: Aug 2023, Schlüsselübergabe 19.Oktober 2023
Typologie: städtebaulicher Entwurf