SchwarzplanLageplan

Village im Dritten

Abgeleitet vom Leitkonzept wird ein einfacher, klar gegliederter Baukörper, mit zusätzlicher Akzentuierung der Hochpunkte, vorgeschlagen. Die im städtebaulichen Leitbild angelegten Überlegungen für das Baufeld, die Hochpunktkette zum Park, Abschluss der Parkblickachse und die Fortführung des Parks in den Hof werden aufgenommen und architektonisch gestärkt.
Es werden zwei stark differenzierte Seiten für den Bauplatz etabliert: Die Parkseite und die Straßenseite. Die Straßenseite nimmt die Eingänge auf, verortet den Bauplatz in dem bestehenden Erschließungsnetz und sorgt durch den Sockel für die klare Adresse an der Quartierstraße. Die Lobby verbindet alle Kerne und die zweigeschossigen Eingangshallen, erschließt den Hof und öffnet sich an der Südostecke zum Haupteingang

Die beiden Seiten werden für unterschiedliche Wohnungen genutzt: überhohe Hochparterrewohnungen im EG entlang der Parkfinger und zum Hof. Die durchgebundenen Wohnungen an der Quartierstraße nutzen die gesamte Gebäudetiefe im Trakt – ruhig und privat zum Hof, sonnig mit Aussicht nach Südosten.
Die Türme bieten zweiseitige Eckwohnungen zum Park. Die Wohnungen entlang des westlichen Parkfingers sind weniger tief und bespielen so die Länge der Fassaden.

Die Stadt/Straßenseite an der Quartierstraße, Parkfinger und die Seite zum Park– werden zur Ausformulierung zweier differenzierter Fassaden genutzt: dem “porösen Mantel” an der Straße und der “glatten Haut” zum Park.
Die „Stadt/Straßenfassaden“ sind mit klarer Sockelzone, betonten Eingängen und einzelnen vorgehängten Balkonen als Elemente der Fassade ausgebildet. Die starke Strukturierung des Mantels durch Fertigteilbänder und Kunststeinhalbschalen ermöglicht raumhohe französische Fenster ohne Brandschutzanforderungen und verbessert die Schallsituation (Reflexion/Absorption).
Die „Parkfassade“ ist im Gegensatz dazu als glatte Haut zum Park und Verandenraster zum Hof ausgebildet. Diese Schicht gibt den privaten Außenräumen ein ruhiges und einheitliche Erscheinungsbild und endet mit der Pergolastruktur am Dach. Die Bepflanzung der Balkone ist individuell über die Brüstungströge möglich und schafft in der grundsätzlichen Klarheit und Strenge der Struktur ein lebendiges Fassadenbild.

Projekt: p141-Village im Dritten Wohnbau, geladener 2-stufiger Wettbewerb, 1.Platz
Bauherr: ARE Austrian Real Estate Development GmbH
UBM Development Österreich GmbH
WSB BF fünf Projektentwicklungs GmbH & Co KG

Ort: 1030 Wien

Wettbewerb: 2021, 1.Platz
Gebäudeart: Neubau in Massivbauweise
Grundstück: ca. 3424m2
Nutzfläche: WNFL ca 9100m2 mit 137 Wohnungen

Projektpartner: SI Landschaftsarchitektur, RWT plus, Allplan, Röhrer

Typologie: Wohnbau